Zwangserkrankungen

Zwangsstörungen sind psychische Störungen, bei denen sich bei Patienten Gedanken und Handlungen aufdrängen, die als sehr ängstigend oder quälend empfunden werden. Diese Zwangshandlungen müssen ausgeführt werden, auch wenn sie übertrieben sind oder vollkommen sinnlos.

Zwangsstörungen sind durch Zwangsgedanken oder Zwangshandlungen gekennzeichnet. Zwangsgedanken sind quälende, sich ständig wiederholende Gedanken, Vorstellungen oder Impulse, die nicht durch Willenskraft beeinflussbar sind. Sie drehen sich häufig darum, jemandem zu schaden, ein Unheil anzurichten oder selbst in eine peinliche Situation zu kommen. Diese Gedanken sind häufig mit Schuldgefühlen verbunden.

Beispiele für Zwangshandlungen sind Waschzwang, Kontrollzwang oder Ordnungszwang.

Zwangsstörungen sind sehr belastend und zeitaufwendig und schränken das alltägliche Leben erheblich ein. Sie können so stark ausgeprägt sein, dass eine normale Lebensführung unmöglich ist.

Sie verlaufen häufig chronisch und verschlechtern sich oft schubweise in emotionalen Belastungssituationen.

Fast ein Prozent der Bevölkerung leidet unter behandlungsbedürftigen Zwangserkrankungen. Diese werden oft von Ängsten und Depressionen begleitet.
Ursache und Behandlung von Zwangserkrankungen

Zwangserkrankungen gelten häufig als schwer therapierbar. Eine Besserung kann jedoch oft erreicht werden. Eine Behandlung im Frühstadium ist noch am ehesten erfolgsversprechend. Eine vollständige Heilung ist nur selten zu erreichen.

Der hypnotherapeutische Ansatz geht davon aus, dass Zwangsgedanken und Zwangshandlungen Bewältigungsmechanismen sind, unangenehme Gefühle zu unterdrücken.

Die Behandlung ist dementsprechend ursachenorientiert. Sie zielt auf das Bewusstmachen und Bearbeiten dieser unbewältigten Emotionen. Dann werden keine Zwangsgedanken oder Zwangshandlungen mehr als (unbewusster) “Ablenkungsmechanismus” benötigt.